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Der Heimatgeschichte auf der Spur

Im Rahmen der Projekttage der Klassen 10 machte sich die Klasse 10 a mit ihrer Klassenlehrerin Frau Kühne auf den Weg, um etwas über die Geschichte Hückelhovens zur Zeit des Nationalsozialismus zu erfahren. Gestartet wurde am Zechengelände von Sophia-Jacoba. Von Frau Körrencig erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass es in Hückelhoven Baracken gab, in denen Zwangsarbeiter untergebracht wurden. Uns wurde mittgeteilt, dass die Mokwastraße nach Ernst Mokwa benannt ist, der im Betriebsrat von Sophia-Jacoba tätig und Mitglied der SPD war. Er wurde von den Nationalsozialisten verhaftet und in Köln ermordet. An der Kirche Sankt Barbara erklärte Herr Hubert Rütten, dass auch jüdische Familie in Hückelhoven gelebt haben. Eine jüdische Familie war die Familie Hermans, die in Hückelhoven ein Textilwarengeschäft hatte. Julius Hermans wurde wegen „Rassenschande“ verurteilt und inhaftiert. 1939 wurde er entlassen mit der Auflage Deutschland zu verlassen. Im Mai reiste er auf der St. Louis nach Kuba. Sein Visum wurde dort für ungültig erklärt, so dass die St. Louis mit zahlreichen Flüchtlingen  nach Europa zurückkehren musste. Nachdem die deutsche Armee in Frankreich einmarschiert war, wurde Julius Hermanns inhaftiert und im August 1942 nach Auschwitz deportiert.

Anschließend machten wir einen Stopp am Friedenspfahl, wo uns Herr Frank Körfer einige Erläuterungen zu diesem Denkmal gab und gingen dann zur Kirche St. Lambertus, in der Friedrich Dienstühler, nachdem die Dienstühlerstraße benannt ist, als Pfarrer tätig war. Friedrich Dienstühler wurde denunziert und starb an Entkräftung im Außenlager Ohrdruf des KZ Buchenwald. Unsere letzte Station war das Rathaus. In der Galerie der Bürgermeister der Stadt Hückelhoven sahen wir das Bildnis von Dr. Robert Kamman, der von den Nationalsozialisten als Bürgermeister in der Zeit von 1935 bis 1945 eingesetzt wurde. Unser Rundgang endete mit einem Empfang beim Bürgermeister Herrn Jansen, der mit den Schülerinnen und Schülern über die Ergebnisse der Europawahl sprach und auf Parallelen zum Ende der Weimarer Republik hinwies.

Vielen Dank an Frau Körrencig, Herrn Rütten und Herrn Körfer, dass sie uns so viele Informationen über die Stadt Hückelhoven zur Zeit des Nationalsozialismus mitgeteilt haben.